Rabenvögel Eine Reiki-Kindergeschichte von Michaela Weidner

 

In der letzten Reiki-Kindergeschichte habe ich dir von Delia berichtet, die hilflose, verlassene Vogelbabys großzieht, bis sie selbstständig leben können. Da die Vogelaufzucht eine Rund-um-die-Uhr-Aufgabe ist, teilt sie sich die Arbeit mit ihrer Mama Antoinette. Durch ihre Mama ist Delia zu dieser schönen, aber auch sehr anstrengenden Aufgabe gekommen.

Verlassene Tierbabys

Antoinette ist Mitglied im Tierschutzverein. Durch ihn bekam sie eines Tages ein mutterloses Vogelbaby ins Haus. Sie sollte sich eine Woche lang darum kümmern. In dieser Woche bekam sie wenig Schlaf. Das Kleine bettelte ständig nach Nahrung und Zuneigung. Reiki war Delias Mama dabei eine große Hilfe. Antoinette hat diese Woche so viel Spaß bereitet, dass sie sich nun regelmäßig um verlassene Tierbabys kümmert. Delia war auch sehr schnell mit großer Freude dabei. Inzwischen sich die beiden ein eingespieltes Team.

Delia liebt Elstern und Krähen

Delia liebt selbstverständlich alle ihre Schützlinge. Dennoch hat sie Lieblingsvögel, um die sie sich besonders gerne kümmert. Sie liebt Elstern und Krähen. Da sich diese großen, schwarzen Vögel meist in der Nähe von Menschen aufhalten, hast du sie bestimmt auch schon einmal gesehen.

Wenn Delia von ihren Elstern und Krähen erzählt, bekommt sie ganz leuchtende Augen. „Das sind so zauberhafte Wesen. Sie sind intelligent und lustig, richtige Clowns. Es macht richtig Freude sie zu beobachten und sich mit ihnen zu beschäftigen. Sie sind meine ‚schwarzen Engel’ und ich liebe sie total“, berichtet sie begeistert.

Fachfrau für schwarze Engel

Delia hat sich in Büchern und im Internet schlau gemacht. Inzwischen ist sie eine Fachfrau, wenn es um ihre schwarzen Engel geht.

So erfahre ich von ihr, dass Krähen und Elstern zu den Rabenvögeln gehören. Krähen legen ihre Nester in die Wipfel hoher Bäume. Sie bauen die Nester dauerhaft aus Zweigen, damit sie bei Stürmen nicht heruntergeweht werden und polstern sie mit Gras und feinem Wurzelwerk aus. Manche Krähen kehren Jahr für Jahr in dasselbe Nest zurück und bessern es in jedem Frühjahr neu aus.

Es sind ganz tolle Tiere! Sie sind zwar etwas angriffslustig und kühn, aber auch vorsichtig, klug, lebhaft, sehr lustig und anpassungsfähig.

Rabenvögel sind Allesfresser

Sie fressen Pflanzen und Fleisch (zum Beispiel Insekten, Würmer und Schnecken). In gewissem Sinne sind sie Allesfresser. Große Rabenvögel haben eine wichtige Aufgabe in der Natur, weil sie kranke und verstorbene Tiere in kurzer Zeit entdecken und verzehren. Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass sie als Aasfresser bezeichnet werden. Aas sind tote Tiere. Sie können nicht besonders schön singen, sondern krächzen laut.

Elstern und auch Krähen lieben kleine glänzende Gegenstände. Sie freuen sich über jede Gelegenheit etwas Glänzendes zu stehlen. Diese Dinge sind dann meist an den Ruheplätzen der Vögel wieder zu finden.

Viel Arbeit mit Vogelkindern

„Wenn wir Vogelkinder in Pflege haben, gibt es richtig Arbeit. Teilweise haben wir drei Nester gleichzeitig zu versorgen. Die Krähen- und Elsternbabys brauchen außer Nahrung selbstverständlich genauso viel Liebe und Fürsorge, wie die ganz kleinen Piepmätze. Ohne Eltern haben sie normalerweise keine Überlebenschance. Deshalb bekommen wir die hilflosen, noch nackten Tiere vom Tierschutzverein oder von Menschen aus dem Ort, die sie verlassen gefunden haben“, erklärt Delia.

Reiki für die Vogelbabys

„Meine Mama und ich sind dann immer sehr dankbar, dass wir den Kleinen mit Reiki helfen können. Selbstverständlich sind sie total verängstigt und hungrig. Sie zittern meistens am ganzen Leib vor Panik. Die Reiki-Energie in unseren Händen und etwas zum Futtern beruhigt sie recht schnell. Die Vögelchen bekommen von uns Fleisch. Würmer und Katzenfutter mögen sie am liebsten. Das richtige Futter ist in der Wachstumsphase sehr wichtig.“

Krähenrettung

„Ein Fall wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. An einem schönen Frühlingstag wollte ich ein bisschen die Natur genießen und bin spazieren gegangen. Wir haben hier herrliche Wald- und Wiesenflächen und man kann immer wieder Tiere beobachten. Als ich in die Nähe eines Feldes kam, hörte ich schon aus der Ferne lautes, panisches Gekrächze. Sofort alarmiert rannte ich in die Richtung, aus der das Geschrei kam. Mit Entsetzen sah ich, dass dort ein Bauer ein Nest mit verlassenen Krähenkindern entdeckt hatte. Da der Mann keine Krähen mag, wollte er sie töten. Ich konnte ihn gerade noch rechtzeitig davon abhalten. Da ich ihn so eindringlich bat, mir die Tiere zu überlassen, willigte er schließlich ein.

Vier kleine Schreihälse bringen Spaß

So hatten wir gleich vier kleine Schreihälse auf einmal zu versorgen. Die erste Zeit mit nackten Vögeln ist immer sehr anstrengend. Sobald die Kleinen dann kräftiger sind und Federn haben, wird es einfacher. Die Zeit mit den vier Krähen war wundervoll und spaßig. Krähen haben nämlich meistens nur Unsinn im Kopf. Im Haus durften sie immer wieder aus ihrem Käfig raus, damit sie mehr Bewegung haben. Es machte richtig Spaß sie zu beobachten. Sie mussten alles untersuchen und hüpften überall herum. Immer wieder gelang es ihnen kleine Gegenstände zu schnappen und zu verstecken. Selbstverständlich bekamen sie auch ganz viel Reiki. Die Tiere spürten ganz genau, wann sie genug Energie getankt haben, dann hüpften sie einfach weg.

In die Freiheit entlassen

Reiki-Kindergeschichte - RabenvögelDennoch müssen wir bei allen unseren Schützlingen immer aufpassen, dass der Körperkontakt nicht zu groß wird. Die Vögel sollen sich nicht zu sehr an uns Menschen gewöhnen. Sobald sie selbstständig fressen können, werden sie wieder in die Freiheit entlassen. Die Trennung fällt uns manchmal richtig schwer, aber das gehört eben auch dazu. Die Tiere sind zahm, solange sie bei uns sind, danach nicht mehr. Das ist gut so, denn so sind sie für die große weite Welt gerüstet“, erklärt Delia.

Weitere Haustiere

„Leben auch noch andere Haustiere bei euch“, frage ich Delia zum Abschluss. Daraufhin lacht sie und sagt: „Ja, wir haben noch drei Hunde und sechs Katzen.“ „Wow! Und wie reagieren die Katzen auf die Vögel?“, will ich wissen. „Das funktioniert ganz prima! Solange die Vögel sich im Haus oder der Voliere im Garten aufhalten, ist alles okay. Die Katzen haben gelernt, dass sie zur Familie gehören“, bekomme ich zur Antwort.

Schön, dass es Menschen wie Delia und ihre Mama gibt!

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