Der kleine Spatz – Eine Reiki-Kindergeschichte von Michaela Weidner

 

In dieser Reiki-Kindergeschichte erzähle ich dir von Delia und dem kleinen Spatz Piepsi.

Die meisten Menschen freuen sich, wenn nach einem langen Winter endlich der Frühling kommt. Draußen erwacht die Natur. Es grünt und blüht überall und man hört wieder ganz viel Vogelgezwitscher.

Einige Vogelarten fliegen im Herbst in wärmere Gegenden, wo es für sie genügend Futter gibt. Sie kommen erst im Frühjahr wieder zu uns zurück. Diese Vögel nennt man Zugvögel.

Die Vögel brüten

Wenn die Zugvögel wieder bei uns in Deutschland sind, beginnt die Brut- und Aufzuchtzeit der Piepmätze. In der freien Natur, aber auch im eigenen Garten könnt ihr beobachten, wie sie ihre Nester bauen. Die kleinen Flugtiere suchen sich dafür allerlei Material zusammen. Damit es die kleinen Vogelbabys gemütlich haben sammeln sie Gräser, Moos, Blätter und alles, was ihnen geeignet erscheint.

Sobald die Vogelbabys dann geschlüpft sind, haben die Eltern richtig viel zu tun, um die Kleinen mit Nahrung zu versorgen. Sie sind ständig unterwegs und suchen nach Würmern und sonstigem Essbaren. Die Vögelchen sollen schließlich schnell wachsen und kräftig genug zum Fliegen werden.

Es gibt leider Unglücksfällen

Leider kommt es dabei aber auch zu Unglücksfällen. Manchmal werden die Vogeleltern selbst zur Beute von anderen hungrigen Tieren. Oft fällt auch ein Vogelkind aus dem Nest und ist dann auf sich alleine gestellt. Wenn die Kleinen noch nicht fliegen können, überleben sie in der Regel nicht, weil sie keine Nahrung bekommen oder von anderen Tieren gefressen werden. Das ist zwar traurig, aber ganz normal in der Natur.

Es gibt aber auch Menschen, die sich speziell für verlassene, hilflose Vogelbabys einsetzten. Die Piepmätze werden von diesen Menschen aufgepäppelt, gefüttert und warm gehalten. Sobald sie dann groß genug sind, lernen sie fliegen und werden anschließend in die Freiheit entlassen.

Delia und ihre Mama helfen

Meine Reiki-Freundin Delia gehört zu diesen lieben Menschen. Gemeinsam mit ihrer Mama kümmert sie sich um verlassene Vogelkinder. Das ist keine leichte Aufgabe. Sie braucht sehr viel Zeit, Geduld, Liebe und natürlich auch Reiki. Leider sind die Tiere oft so klein und schwach, dass sie dennoch keine Überlebenschance haben. Umso schöner ist es für Delia und ihre Mama, wenn ihre Schützlinge es schaffen und kräftig genug in die Freiheit entlassen werden können.

Der kleine Spatz bekommt Reiki

Delia kann inzwischen von vielen Vogelrettungen berichten. Eine davon handelt von dem kleinen Spatz Piepsi. Ein kleines Mädchen hatte das Vogelbaby auf ihrer Eingangstreppe entdeckt. Es muss aus dem Nest am Hausdach heraus gefallen sein. Das Mädchen gab dem Vögelchen den Namen Piepsi und brachte es schnell zu Delia. Das Kleine war nackt und hatte die Augen noch geschlossen. Sehr vorsichtig nahm Delia das bewegungslose Tier in ihre Hände, um ihm Reiki zu geben. Sofort fühlte sie den intensiven Reiki-Fluss, der von dem kleinen Tier aufgesogen wurde. Erst nach einer halben Stunde ließ der Energiefluss deutlich nach. Voller Freude spürte Delia, wie der Vogel wieder zum Leben erwachte. Er bewegte sich in ihren Händen und öffnete ganz weit seinen Schnabel, um Futter zu empfangen. Sogleich machte sich Delia ans Werk.

Spatzen brauchen Spezialfutter

Reiki-Kindergeschichte - Der kleine Spatz - VogelbabysDamit ihre Schützlinge die richtige Nahrung bekommen, hat Delia viel über Vögel gelernt, gelesen, bei Tierärzten nachgefragt und im Internet geforscht. So weiß sie, dass Spatzen ein Spezialfutter brauchen, um zu wachsen und kräftig zu werden. Da Spatzen häufig Delias Gäste sind, hat sie dieses spezielle Futter immer im Haus.

Mit einer Pipette bekommt der kleine Schreihals nun ganz vorsichtig ein bisschen Futter in den Schnabel. Der Schnabel schließt sich aber nur ganz kurz, dann schreit das Vogelkind bereits um Nachschub. Es dauert eine ganze Zeit, bis das kleine Tier vorerst zufrieden ist. Delia hat in ihrem Esszimmer einen Vogelkäfig, der nun für eine zeitlang sein Zuhause wird. Nun konnte das kleine Mädchen beruhigt nach Hause gehen. Piepsi war gerettet!

 
Spatzen-Liebe

Delia hat das winzige Tierchen sofort in ihr Herz geschlossen. Die Zuneigung wurde von dem Vogelkind erwidert. Schon nach sehr kurzer Zeit war Piepsi auf Delia fixiert. Sobald sie ins Zimmer kam schrie das Kleine los und bettelte um Futter. Solange Vogelbabys noch nackt sind, also kein Gefieder haben, müssen sie jede Stunde versorgt werden. Sie brauchen Kontakt, Wärme und Liebe. Von Delia und ihrer Mutter bekommen sie zudem noch regelmäßig eine Portion Reiki. So war es auch bei dem kleinen Spatzen Piepsi.

Reiki-Kindergeschichte - Der kleine Spatz 1In den ersten Tagen kam Delia kaum zur Ruhe. Gut, dass sie beim Aufpäppeln der Vogelkinder ihre Mama zur Hilfe hat. Piepsi zeigte allerdings deutlich, von wem er lieber gefüttert werden wollte. Wenn Delia das Kleine aus dem Käfig nahm, blieb es immer in unmittelbarer Nähe seiner Ersatzmama und genoss ihre Nähe.

Umzug in die große Voliere

Reiki-Kindergeschichte - Der kleine Spatz

Eine kleine Meise wird von Delia gefüttert.

Nach 5-6 Wochen war es dann soweit. Piepsi hatte inzwischen ein dichtes Gefieder. Nun durfte er in den großen Vogel-Käfig im Garten umziehen. In dieser Voliere haben die Vögel genügend Platz um Fliegen zu lernen. Das Fliegen lernen klappt auch meist recht schnell.

Delia freut sich immer sehr, wenn ein Vögelchen endlich groß und stark genug ist, um sich selbst zu versorgen. Allerdings heißt es dann Abschied nehmen. Das ist manchmal recht schwer. So war es auch bei Piepsi. Der inzwischen recht freche und zutrauliche Spatz war ihr doch sehr ans Herz gewachsen. Piepsi ging es wohl genauso. Er wollte nicht davonfliegen und blieb immer in der Nähe. Delia wusste, dass sie loslassen muss. Ein Spatz ist schließlich kein Haustier. Er braucht seine Freiheit.

 
Auf in die Freiheit

Es dauerte einige Tage, bis Piepsi schließlich merkte, dass er jetzt bereit für die große weite Welt war. Delia gab ihm noch ein paar liebevolle Gedanken mit auf den Weg. Für Abschiedsschmerz bleibt keine Zeit, schließlich warten bereits wieder neue Vogelbabys auf sie.

Liebes Reiki-Kind falls du selbst einmal ein aus dem Nest gefallenes Vogelkind findest, bringe es am besten gleich zum Tierschutzverein, einem Tierarzt oder ins Tierheim. Dort gibt es bestimmt liebe Menschen, die sich richtig um das Kleine kümmern.

 

In der nächsten Reiki-Kindergeschichte erfährst du ein weiteres spannendes Vogelerlebnis von Delia. Du kannst jetzt schon gespannt sein.

 

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