Heiße Hände – Eine Reiki-Kindergeschichte von Michaela Weidner

 

Jessicas Problem

Die 12-jährige Jessica* hatte schon lange ein Problem. Sie fühlte sich unwohl, weil sie immer so heiße und schwitzende Hände hatte. „Ich habe immer überlegt, warum das so ist. Meine heißen Hände waren mir irgendwie unangenehm“, erzählte sie mir, „Meine Mama war deswegen sogar schon mit mir beim Arzt. Der konnte aber nichts Krankhaftes feststellen. So musste ich halt damit leben und versuchen, mich nicht mehr darüber zu ärgern. Das war damals gar nicht so einfach!“ „Und jetzt hast du keine heißen Hände mehr?“, fragte ich neugierig. „Doch, aber ich weiß jetzt warum, und was ich Tolles mit meinen heißen Händen anfangen kann“, lachte Jessica fröhlich, „Ich kann jetzt Reiki geben“. „Wow, das ist ja toll! Wie hast du Reiki denn kennen gelernt?“ „Susanne*, die Freundin von meiner Mama ist Reiki-Lehrerin. Mama hat bei ihr Reiki gelernt und mir dann die Hände aufgelegt. Das war so herrlich, dass ich es auch unbedingt lernen wollte.“

Kann der Reiki-Kurs helfen?

Dann berichtete mir Jessica ganz begeistert von ihrem Reiki-Kurs.

„Im April 2010, kurz vor meinem 11. Geburtstag, war es endlich soweit! Der Kurs dauerte zwei Tage. Schon viele Tage vorher war ich total aufgeregt und neugierig. Immer wieder habe ich überlegt, ob sich meine Hände dann auch so toll anfühlen würden, wie Mamas. So richtig vorstellen konnte ich es mir nicht. Nach dem Kurs sollte ich mit meinen Händen, über die ich mich schon so viel geärgert habe, Heilenergie weitergeben können? Hmm, mal abwarten…

Ein wundervoller Reikiraum

Heiße Hände - Reiki-Kindergeschichte - BuddhaSusanne begrüßte uns mit einer liebevollen Umarmung. Ich glaube, ich war das erste Kind, das sie in Reiki eingeweiht hat. Deshalb war sie auch ein bisschen aufgeregt. Sie führte Mama und mich in ihren Reikiraum. Diesen Raum hatte ich vorher noch nicht gekannt. Die Atmosphäre dort war total schön. Susanne hatte Kerzen für uns angezündet. Der Raum war wundervoll dekoriert, mit schönen Bildern und Schmuck-Deko. Besonders gefallen hat mit eine Buddha-Statue. Im Raum stand auch eine Reiki-Liege für die Behandlungen bereit.

Mikao Usui und die Reiki-Lebensregeln

Der Kurs war klasse! Susanne hat mir viele spannende Sachen über Reiki erzählt, zum Beispiel, wie Mikao Usui Reiki entdeckt hat und es anderen weitergegeben hat. Für uns ist es jetzt so einfach Reiki zu lernen. Wir brauchen nur ein Reiki-Seminar besuchen und anschließend fließt Reiki durch unsere Hände. Mikao Usui hat uns etwas unglaublich Tolles hinterlassen, wofür er lange auf der Suche war und sich richtig anstrengen musste, es zu bekommen.

Besonders wichtig finde ich die Reiki-Lebensregeln. Bei der ersten Lebensregel ‚Gerade heute ärgere dich nicht’, musste ich sofort an meinen eigenen Ärger mit meinen schwitzenden Händen denken“, lachte Jessica.

Vier Reiki-Einweihungen

Sie erzählte weiter, „Ich habe von Susanne vier Reiki-Einweihungen bekommen. Die sind wichtig, damit Reiki anschließend richtig fließen kann und ein Leben lang bei mir bleibt. Vor den Einweihungen hat Susanne wunderschöne Traumreisen mit uns gemacht. Die Traumreisen durfte Mama mitmachen, aber bei den Einweihungen war ich mit Susanne alleine im Raum. Das Zimmer wurde ein bisschen abgedunkelt und es lief im Hintergrund Meditationsmusik. Durch das Kerzenlicht hat der ganze Raum traumhaft geschimmert. Ich habe mich sehr wohl gefühlt in dieser Atmosphäre.

Kinderengelkarten

Am Schluss des 1. Tages durfte ich eine Kinderengelkarte ziehen. Kennst du Kinderengelkarten?“, fragte mich Jessica. „Nein, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie ganz prima zu einem Kinder-Reikikurs passen. Was für eine Engelkarte hast du denn gezogen?“ „Es war unglaublich, aber die Karte hat genau gepasst. Ich habe die Karte von Erzengel Raphael, dem Erzengel der Gesundheit und Heilung gezogen. Darauf stand: Bitte ihn um Heilung für dich und die Welt.“ „Wow, das ist ja toll!“, freute ich mich. „Ja, und zum Abschluss des 2. Tages durfte ich noch einmal eine ziehen. Stell dir vor, ich habe den Engel der Heilung gezogen. Auf dieser Karte stand: Verbinde dich mit dem göttlichen Licht. Atme dieses Licht und es wird deinen Körper erleuchten und erneuern. So wirst du selbst zum Licht, dass alles und jedes um dich herum erleuchtet“, meinte sie tief bewegt, „Die Karten sind so wunderschön, dass ich sie mir gleich zum Geburtstag gewünscht habe. Jetzt ziehe ich mir ab und zu mal eine Karte, wenn ich Lust dazu habe. Irgendwie passt der Text immer zum jeweiligen Tag.“

Der schönest Tag

„Denkst du noch oft an deinen Reikikurs zurück?“, fragte ich Jessica. „Ja, natürlich! Dieser Tag war der schönste Tag in meinem Leben! Ich bin so dankbar, dass Susanne den Kurs mit mir gemacht hat und ich jetzt Reiki habe. Endlich weiß ich, dass ich mit meinen heißen Händen etwas Gutes tun kann, für mich selbst und auch für andere. Das ist ein tolles Gefühl!“

Reiki-Hände

„Wer bekommt denn alles Reiki von dir?“, wollte ich wissen. Jessica antwortete: „Ich mag es sehr, mir selbst die Hände aufzulegen. So habe ich auch festgestellt, dass meine Hände ganz super sind. Inzwischen liebe ich meine Hände! Abends im Bett lege ich mir die Hände auf mein Herz und den Bauch. So schlafe ich viel schneller ein. Das ist klasse! Aber natürlich bekommen auch andere Reiki von mir. Meiner Freundin Leona habe ich neulich Reiki auf ihren Fuß gegeben. Sie ist an einer Treppenstufe abgerutscht und hat sich dabei die Ferse aufgerissen. Es hat ein bisschen geblutet und richtig weh getan. Ich bin erstmal sehr erschrocken. Gott sei Dank habe ich gleich an Reiki gedacht. Leona war sofort einverstanden, als ich sie gefragt habe, ob ich ihr meine Hände auflegen darf. Fast sofort hat der Schmerz nachgelassen und geblutet hat es auch nicht mehr. Leona ist jetzt auch neugierig auf Reiki geworden. Vielleicht möchte sie es auch irgendwann mal lernen.

Meine Mama bekommt auch öfter Reiki von mir. Das hilft gegen ihre Migräne, die sie immer wieder quält.“

Alles bekommt Reiki

„Gibst du nur Menschen Reiki?“, war meine nächste Frage. „Nein, Reiki fließt ja immer in meinen Händen, also bekommt alles, was ich anfasse ein bisschen davon ab“, freute sich Jessica, „Zuhause bekommen es unsere Zimmerpflanzen und auch die Bäume und Blumen im Garten. Die freuen sich sehr darüber. Sie wachsen und blühen jetzt noch schöner als vorher. Es haben auch schon viele Tiere Reiki bei mir abgeholt. Der Hund meiner Freundin springt immer ganz aufgeregt auf mich zu, sobald er mich sieht. Dann setzt er sich vor mich hin und schaut mich erwartungsvoll an. Diese Augen musst du gesehen haben. Dieser Hundeblick schreit geradezu nach Reiki“, grinste Jessica, „Manchmal kann er nicht genug davon bekommen. Ein anderes Mal springt er nach kurzer Zeit wieder davon.“

„Es macht so viel Freude Reiki zu geben und ich bin sehr, sehr dankbar dafür! Reiki ist wunderbar!“ Mit diesen Worten schloss Jessica ihren Bericht.

 

*Namen aus Datenschutzgründen geändert

 

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