Jaquelines Einrad
Eine Reiki-Kindergeschichte von Michaela Weidner

 

Bist du auch ein Kind, das gerne draußen im Freien spielt? Jaqueline ist so ein Kind. Wann immer sie Zeit hat und das Wetter es zulässt, trifft sie sich draußen mit ihren Freunden. Sie haben viel Spaß zusammen, und es wird nie langweilig.

Jaqueline lernt Reiki

Vor fast fünf Jahren, machte Jaqueline gemeinsam mit dem damals 6-jährigen Fabian einen Reiki-Kinderkurs. Durch ihre Oma Luci hat sie Reiki kennen gelernt. Damals war sie von Reiki sofort derart begeistert, dass sie es unbedingt so schnell wie möglich lernen wollte. Inzwischen ist Jaqueline 11 Jahre (2009) alt. Reiki gibt sie sich hauptsächlich abends vor dem Einschlafen. Tagsüber ist sie meistens zu beschäftigt, um sich die Hände aufzulegen. Aber Reiki fließt ja auch, ohne dass die Hände aufgelegt werden müssen. Manchmal reicht schon der Gedanke daran und Reiki ist da! So hat es Jaqueline schon oft erlebt, und von so einer Begebenheit möchte ich dir berichten.

Jaqueline wünscht sich ein Einrad

„Oma, ich wünsche mir zum Geburtstag ein Einrad“, erklärte Jaqueline ihrer Oma Luci mit leuchtenden Augen. „Du wünschst dir was?“, fragte diese erstaunt. „Ein Einrad! Ich brauche es unbedingt! Anna und Tabea haben auch eines. Sie können schon ganz klasse damit fahren!“, war Jaquelines prompte Antwort. Oma Luci schaute skeptisch. „Hm, das kann ja sein, aber ist das nicht viel zu gefährlich? Du hast doch überhaupt keinen Halt auf so einem Ding. Und wenn du stürzt, könntest du dich schlimm verletzen.“ „Nein, es ist nicht gefährlich, es ist ganz einfach! Ich habe schon ganz, ganz oft zugeschaut. Anna und Tabea haben so viel Spaß dabei. Sie könnten es mir richtig beibringen. Ach bitte Oma, ich wünsche es mir so sehr!“, flehte Jaqueline. „Was sagt denn deine Mama dazu? Hast du sie schon gefragt?“ „Sie hat nichts dagegen, wenn du es mir schenkst und ich vorsichtig damit umgehe.“ „Ich werde es mir überlegen“, versprach die Oma.

Oma Luci informiert sich

Immer wieder erinnerte Jaqueline ihre Oma an ihren dringlichen Wunsch. Oma Luci wollte sich erst mal ausführlich über Einräder informieren. Sie erkundigte sich in einem Sportgeschäft. Der Verkäufer zeigte ihr verschiedene Einräder und erklärte, dass es ein bisschen Übung braucht, um damit zu fahren. Sobald man aber den Dreh heraus habe, macht es großen Spaß. Viele Eltern haben schon bei ihm für ihre Kinder ein Einrad gekauft, erklärte er. Jetzt war Oma Luci schon fast überzeugt. Sie wollte sich aber noch ansehen, wie die Kinder mit dem Gerät fahren. Also begleitete sie Jaqueline eines schönen Sonntagnachmittags auf den großen Parkplatz eines Supermarktes. Da dort sonntags keine Autos standen, war es der perfekte Platz zum Einradfahren. Oma Luci machte große Augen, als sie die vielen Kinder sah. Manche fuhren Inline-Skater, andere auf Rollbrettern und einige mit dem Einrad. Jaqueline hatte zwar ihre Inliner dabei, beobachtete aber vorerst nur ganz fasziniert die anderen Kinder beim Einradfahren. Luci sah Jaquelines sehnsüchtigen Blick.

Reiki strahlt aus

Jaqueline hatte plötzlich eine Idee. Sie dachte intensiv an Reiki und stellte sich vor, wie Reiki von ihr ausstrahlt und liebevolle Energie auf dem Parkplatz verteilt. Alles, was bereit ist, diese wundervolle Energie zu empfangen, durfte sie bekommen und sich wohlfühlen. Sie hoffte, dass die Reiki-Energie half, ihre Oma zu überzeugen. Jaqueline wusste wohl, dass dies ein ziemlich eigennütziger Gedanke war, aber sie wusste auch, dass Reiki immer zum Besten aller wirkt. Eine Weile schaute die Oma dem Treiben auf dem Parkplatz zu, dann fasste sie einen Entschluss. Sie verabschiedete sich von ihrer Enkeltochter und machte sich wieder auf den Heimweg.

Anna bekommt Reiki

Kaum war Oma Luci weg, stürzte Anna, die Freundin von Jaqueline. Sie hatte einen Stein übersehen, der im Weg lag. Sofort war Jaqueline bei ihr. Sie war dankbar, dass ihre Oma den Sturz nicht gesehen hatte. „Ist dir etwas passiert? Bist du verletzt?“, fragte sie Anna erschrocken und half ihr auf die Beine. Anna schaute sie etwas verwirrt an. Jaqueline fragte noch einmal: „Tut dir etwas weh?“ Nun endlich antwortete Anna: „Nein, mir tut nichts weh. Komisch, beim Fallen dachte ich noch, dass ich mir bestimmt ein paar Aufschürfungen holen werde. Aber schau mal, ich habe keine einzige Schramme!“ Jaqueline staunte auch und fragte sich, ob da wohl Reiki mitgeholfen hat. Im Stillen bedankte sie sich sehr dafür und lächelte Anna erfreut an.

Jaqueline probt Einradfahren

„Hey Jaqueline, willst du mal versuchen mit meinem Einrad zu fahren? Ich zeige dir wie es geht“, hörte sie plötzlich Tabea rufen. Überglücklich nahm sie ihr Angebot an. Den Rest des Nachmittags verbrachte Jaqueline damit auf dem Einrad ihr Gleichgewicht zu trainieren. Jaqueline stellte schnell fest, dass es gar nicht so einfach war, aber mit ein wenig Übung würde es immer besser gehen. Abwechselnd konnte sie sich bei Tabea und Anna festhalten, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Als es dann langsam Zeit wurde heimzugehen, konnte sie schon ein ganzes Stück alleine fahren. Überglücklich berichtete sie zuhause von ihrem großen Einradfahr-Erfolg. Später im Traum sah sie sich die tollsten Kurven fahren, und immer war sie eingehüllt in einen leuchtenden, beschützenden Reiki-Ball.

Sehnsüchtiges Warten

So vergingen noch ein paar Wochen, und Jaqueline durfte immer wieder mit den Einrädern von Anna und Tabea üben. Mit jedem Mal wurde sie besser. Schließlich konnte sie ihren Geburtstag kaum noch erwarten.

Endlich Geburtstag

Wie alle Kinder war Jaqueline an ihrem Geburtstag sehr aufgeregt. Inständig hoffte sie, dass ihre Oma ihren Wunsch erfüllen würde… Und tatsächlich, auf ihrem Gabentisch fand Jaqueline viele wundervoll verpackte Geschenke. Darunter befand sich auch ihr heiß ersehntes Einrad. Mit strahlenden Augen bedankte sie sich für die Geschenke und ganz besonders bei Oma Luci. Selbstverständlich versprach ganz fest, immer vorsichtig zu fahren.

 

Reiki-Kindergeschichten - Jaquelines Einrad

Jaqueline mit ihrem Einrad

 

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